Israel nimmt diplomatische Beziehungen zu Bhutan auf

Flagge von Israel
Flagge von Israel

Israel hat diplomatische Beziehungen mit dem Königreich Bhutan aufgenommen. „Der Kreis der Anerkennung von Israel wird größer“, erklärte der israelische Außenminister Gabi Aschkenasi am Samstag. Die Aufnahme von Beziehungen mit Bhutan sei „eine neue Stufe“ in der Vertiefung von Israels  Beziehungen mit Asien. 

Einer gemeinsamen Erklärung zufolge wollen die beiden Länder in den Bereichen Wirtschaft, Technologie und Landwirtschaft enger zusammenarbeiten. Auch der kulturelle Austausch und der Tourismus sollen vorangetrieben werden.

Israels Botschafter in Indien, Ron Malka, teilte mit, er habe mit seinem bhutanischen Kollegen Vetsop Namgyel eine Vereinbarung zur Aufnahme „offizieller diplomatischer Beziehungen“ unterzeichnet. Er sprach von einem „historischen Tag“. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu begrüßte die Vereinbarung und erklärte, Israel „sei mit anderen Ländern in Kontakt“, die Beziehungen zu dem jüdischen Staat aufnehmen wollten. 

Die Bekanntgabe erfolgte zwei Tage nach der Ankündigung einer Wiederaufnahme der Beziehungen zwischen Israel und Marokko. Das nordafrikanische Land ist der vierte arabische Staat, der seit August seine Beziehungen zu Israel normalisierte.

Beobachtern zufolge könnten weitere Länder folgen, darunter Saudi-Arabien und Oman, aber auch einige asiatische Länder wie Indonesien, die Israel traditionell kritisch gegenüberstehen.

Das überwiegend von Buddhisten bewohnte Bhutan liegt zwischen China und Indien. Der kleine Staat am Rande des Himalaya-Gebirges nimmt nicht das Wirtschaftswachstum zum Maßstab seines Wohlergehens, sondern hat 2008 einen Index für das nationale Glück eingeführt. Mit seiner negativen Bilanz beim Ausstoß des Treibhausgases CO2 ist Bhutan zudem eines der klimafreundlichsten Länder der Welt.

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