Italien hat am Donnerstag mit fast tausend Todesfällen die höchste Anzahl an Corona-Toten innerhalb eines Tages seit Beginn der Pandemie registriert. Die Gesundheitsbehörden verzeichneten am Donnerstag 993 Todesfälle binnen 24 Stunden – das sind 24 mehr als am 27. März. Allein in der Region Lombardei, die am stärksten von der Pandemie betroffen ist, wurden den Behörden zufolge 347 Todesfälle gezählt.
Gleichzeitig erlebt Italien derzeit einen leichten Rückgang der Neuinfektionen. Am Donnerstag wurden landesweit 23.225 Fälle registriert, etwa halb so viele wie noch am 13. November (40.902). Die Zahl der derzeit infizierten Menschen sank den Angaben zufolge am Donnerstag um 1248 Fälle auf 759.982. Italiens Gesundheitsbehörden führten den Rückgang auf die strikten Einschränkungen zurück, welche die Regierung im Oktober verhängt hatte.
„Die Situation ist immer noch sehr ernst“, warnte Gesundheitsminister Roberto Speranza. Ministerpräsident Giuseppe Conte wollte am Donnerstagabend voraussichtlich weitere Einschränkungen für die Weihnachtsfeiertage bekannt geben.
In der Nacht zum Donnerstag erließ die Regierung bereits strikte Reisebeschränkungen. Zwischen dem 21. Dezember und dem 6. Januar dürfen die Menschen ihre Regionen nicht verlassen; am 25. und 26. Dezember sowie am 1. Januar dürfen die Italiener sogar die eigene Stadt nicht verlassen.
Italien war als erstes Land in Europa von der Corona-Krise betroffen. Insgesamt wurden dort mehr als 1,66 Millionen Corona-Infektionen gezählt. 58.038 Menschen starben an oder mit dem Coronavirus.