Die japanische Raumsonde „Hayabusa 2“ hat auf dem Asteroiden Ryugu schwarzen, sandigen Staub eingesammelt. Wie die japanische Raumfahrtbehörde Jaxa am Montag mitteilte, entdeckten Forscher das rußige Material beim Öffnen der Probenkapsel, die vor gut einer Woche zur Erde zurückgekehrt war. Es handele sich um „schwarze, sandartige Partikel“.
Die Sonde „Hayabusa 2“, die seit sechs Jahren im All unterwegs ist, hatte die Bodenproben von dem Asteroiden vor gut einer Woche auf der Erde abgeliefert. Die Sonde warf eine hitzebständige Kapsel über einer Wüste im Süden Australiens ab. Geöffnet wurde die Kapsel aber erst in Japan.
„Hayabusa 2“ war im Dezember 2014 zum Asteroiden Ryugu aufgebrochen, der rund 300 Millionen Kilometer von der Erde entfernt ist. Von dem gesammelten Asteroiden-Staub erhoffen sich die an der Mission beteiligten Forscher Rückschlüsse auf die Entstehung der Erde.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass die materielle Zusammensetzung des Asteroiden sich seit der Entstehung des Universums vor rund 4,6 Milliarden Jahren nicht verändert hat. Die Forscher interessieren sich besonders dafür, ob die Ryugu-Proben organisches Material enthalten und dadurch Erkenntnisse über den Ursprung des Lebens liefern könnten.
Die Sonde „Hayabusa 2“ hat ihre Mission unterdessen bereits fortgesetzt. Sie soll in den kommenden sechs Jahren die Sonne umkreisen, um dann im Juli 2026 und im Juli 2031 zwei weitere Asteroiden anzusteuern. Von diesen Himmelskörpern soll die Sonde allerdings nur Fotos machen. Das Sammeln von Proben ist nicht geplant, da „Hayabusa 2“ voraussichtlich nicht mehr genügend Energie haben wird, um die Proben zurück zur Erde zu bringen.