Der kalifornische Softwarekonzern Oracle hat seinen Umzug vom Silicon Valley nach Texas angekündigt. Das Unternehmen wolle seinen Mitarbeitern mit dem Schritt „mehr Flexibilität bieten, wo und wie sie arbeiten“, erklärte Oracle am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Der Umzug erfolgt in einer Zeit, in der die Internetfirmen aus Kalifornien ihre Mitarbeiter aufgrund der Corona-Pandemie vermehrt von zu Hause aus arbeiten lassen. Texas erhebt außerdem keine eigene Einkommenssteuer und ist wegen niedrigerer Lebenshaltungskosten attraktiv für Arbeitnehmer.
Oracle wird seinen Hauptsitz von Redwood Shores in Nordkalifornien nach Austin verlegen, das seit langem Tech-Firmen anzieht. „Ein weiterer globaler Gigant zieht nach Texas“, schrieb der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, auf Twitter.
Mit Oracle verlässt ein weiteres Schwergewicht den erfolgsverwöhnten Bundesstaat an der Westküste der USA. Erst vor wenigen Tagen erklärte Tesla-Chef Elon Musk, dass er seinen Wohnsitz von Kalifornien nach Texas verlegt habe.
Musk begründete den Schritt unter anderem mit seinen Geschäftsaktivitäten in dem südlichen Bundesstaat. Sein Raumfahrtunternehmen SpaceX entwickelt dort Raketen und der Elektroautobauer Tesla errichtet nahe der texanischen Hauptstadt Austin eine große Produktionsstätte.
Für Musk dürfte sich der Umzug wegen der nicht erhobenen Einkommenssteuer aber auch finanziell lohnen. In Kalifornien musste er bislang deutlich höhere Abgaben entrichten.