Kanada und Großbritannien haben ein vorläufiges Abkommen zur Vermeidung von automatischen Zollerhöhungen nach dem Ende der Brexit-Übergangsphase unterzeichnet. Wie das kanadische Außenministerium am Dienstag (Ortszeit) mitteilte, stellt das Abkommen sicher, dass die geltenden Zölle konstant bleiben, bis ein bereits ausgehandeltes Handelsabkommen zwischen beiden Ländern endgültig in Kraft ist.
Ende November hatten sich beide Länder auf ein provisorisches Handelsabkommen geeinigt. Demnach sollen ab Januar zunächst die Bedingungen des Handelsabkommens zwischen der EU und Kanada (Ceta) übernommen werden. Die Übergangsvereinbarung soll die Basis für weitere Verhandlungen über ein neues Handelsabkommen im kommenden Jahr sein.
Allerdings konnte das Handelsabkommen vor der Weihnachtspause des kanadischen Parlaments nicht ratifiziert werden, womit es ab Januar automatisch Zollerhöhungen gegeben hätte. Die nun vereinbarten Maßnahmen garantierten vorerst „Stabilität und Sicherheit auf beiden Seiten des Atlantiks“, erklärte Ottawa.
Im Jahr 2019 betrug das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern rund 29 Milliarden kanadische Dollar (etwa 18,5 Milliarden Euro). Großbritannien ist für Kanada der wichtigste Exportmarkt in Europa.