Kanzleramtschef Braun plädiert für weiteren Bund-Länder-Gipfel zu Corona vor Weihnachten

Helge Braun - Bild: Bundesregierung/Kugler
Helge Braun - Bild: Bundesregierung/Kugler

Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hat sich für einen weiteren Corona-Krisengipfel von Bund und Ländern in dieser oder der nächsten Woche ausgesprochen. „Weil ein Lockdown dieser Art auf Dauer nicht funktioniert, müssen wir mindestens in den Hotspots noch einmal richtig deutliche Verschärfungen machen“, sagte Braun am Sonntagabend im Bild-Talk „Die richtigen Fragen“. Wenn die Länder zu einem weiteren Corona-Gipfel bereit wären, „sind wir sofort dabei“, sagte Braun.

„Die Bundesregierung hat die ganze Zeit gesagt: Wir wollen mehr machen“, fügte er hinzu. Die Zahl der Neuinfektionen müsse so schnell wie möglich auf unter 50 Fälle pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen gebracht werden. Wenn Kontakte konsequent beschränkt würden, wie dies in Frankreich und Belgien geschehen sei, sei dieses Ziel „innerhalb von drei Wochen zu schaffen“. 

Der Kanzleramtschef sprach sich dafür aus, in den Hotspots mit einer Inzidenz von mehr als 200 bei älteren Schülern zum Distanzunterricht zurückzukehren. Eine Verlängerung der Schulferien hält Braun hingegen nur für sinnvoll, wenn dies nicht für mehr Urlaubsreisen genutzt werde. 

Angesichts weiter hoher Corona-Infektionszahlen werden Rufe aus der Politik nach schärferen Beschränkungen lauter. Bayern will wegen der weiter steigenden Zahlen den Katastrophenfall ausrufen und in der kommenden Woche weitreichende Beschränkungen verhängen. Zudem soll im Freistaat nun doch auf Lockerungen an Silvester verzichtet werden, was auch andere Länder erwägen.

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