Die Kinosäle in Deutschland bleiben auch im Winter vorerst leer – die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben die Kinobetreiber indes schon im ersten Halbjahr stark belastet. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte, registrierte die Filmförderungsanstalt (FFA) von Januar bis Juni 25,9 Millionen verkaufte Eintrittskarten. Das waren knapp 52 Prozent weniger als im Vorjahreshalbjahr.
Dass seit dem ersten Lockdown im Frühjahr nicht noch stärkere Rückgänge verzeichnet wurden, lag demnach am „Comeback der Autokinos“. Demnach verkauften bundesweit 458 Autokinos im Frühsommer insgesamt fast 1,5 Millionen Tickets und damit 5,7 Prozent aller verkauften Kinokarten des ersten Halbjahres. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2019 hatte die FFA 20 Autokinos in Deutschland erfasst – mit insgesamt 110.000 Besuchen.
Wie das Bundesamt weiter mitteilte, arbeiteten im Jahr 2018 noch knapp 25.000 Menschen in Deutschland in Filmtheatern – 1000 von ihnen waren Inhaber. 887 Unternehmen mit insgesamt knapp 1200 einzelnen Kinos machten demnach etwa 1,5 Milliarden Euro Umsatz. Neben großen, sogenannten Multiplex-Kinos waren laut den Statistikern allerdings auch kleine Programmkinos nach wie vor verbreitet. Gut ein Drittel der Lichtspielhäuser beschäftigte demnach im Jahr 2018 weniger als zehn Personen.