Der Deutsche Städtetag geht davon aus, dass nach der Zulassung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus zunächst mit Impfungen durch mobile Teams in Alten- und Pflegeheimen begonnen wird. „Wir gehen im Moment davon aus“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, am Donnerstag den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). Ziel sei, „dort besonders gefährdete Menschen zu impfen“.
Hintergrund ist allerdings demnach auch, dass die vorgesehenen Impfzentren aus Sicht der Kommunen nicht so schnell in Betrieb genommen werden können. „Nach der Zulassung des Impfstoffs brauchen wir vier, fünf Tage, um die Impfzentren aus ihrem aktuellen Standby-Modus hochzufahren“, sagte Dedy. Diese Zeit sei nötig, damit unter anderem die Dienstpläne für das Personal aufgestellt werden könnten und damit die Logistik anrollen könne.
Mit der Zulassung des Impfstoffs des deutschen Herstellers Biontech und seines US-Partners Pfizer durch die EU-Kommission wird nach der für Montag erwarteten Zustimmung der europäischen Arzneimittelbehörde EMA für kommenden Mittwoch gerechnet. „Wann in den Impfzentren geimpft werden kann, hängt stark von der Zahl der Impfdosen ab, die je Bundesland zum Start verfügbar sein werden“, sagte Dedy dazu weiter.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nannte in Berlin den 27. Dezember als voraussichtlichen EU-weiten Starttermin für die Impfungen mit dem Biontech-Impfstoff. Aus den deutschen Bundesländern liegen dazu bislang unterschiedliche Angaben vor.