Krankenhausverband rechnet mit 5000 Covid-19-Intensivpatienten zum Jahreswechsel

Intensivstation
Intensivstation

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) rechnet trotz des bevorstehenden Lockdowns mit weiter steigenden Zahlen an Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen. „In den nächsten zwei Wochen werden die Infektionszahlen zunächst noch einmal steigen. Der Lockdown wirkt erst mit Verzögerung“, sagte DKG-Präsident Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Montagsausgaben). „Ich rechne damit, dass die Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen von derzeit rund 4500 auf 5000 zur Jahreswende steigen wird.“

Es sei bereits jetzt an einigen Stellen eine Überlastung der Krankenhäuser zu beobachten, sagte Gaß. Regelpatienten könnten nicht mehr so versorgt werden wie sonst. Dort müsse dann eine Auswahl stattfinden. „Das ist aber keine Triage in dem Sinne, wie sie in Frankreich und Italien stattfinden musste, wo Ärzte entscheiden mussten, wer noch beatmet wird und wer nicht“, betonte der Chef der Krankenhausgesellschaft.

Bund und Länder hatten sich am Sonntag angesichts des raschen Anstiegs der Corona-Infektionszahlen und der Todesfälle darauf verständigt, das öffentliche Leben ab Mittwoch weitgehend herunterzufahren. Das Robert Koch-Institut hatte für das Wochenende fast 50.000 Neuinfektionen und mehr als 800 Todesfälle gemeldet. Im Vergleich zum Wochenende vor einer Woche gab es damit gut 7000 Neuinfektionen mehr.

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