Lauterbach nach Corona-Erfahrungen im Kampf gegen Klimawandel pessimistisch

Karl Lauterbach - Bild: Karl Lauterbach
Karl Lauterbach - Bild: Karl Lauterbach

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach ist nach den Erfahrungen der Corona-Pandemie „extrem pessimistisch“ mit Blick auf den Klimawandel. Um diesen zu bewältigen, seien Maßnahmen nötig, die „analog zu den Einschränkungen der persönlichen Freiheit in der Pandemie-Bekämpfung“ seien, schrieb er am Sonntag in einem Gastbeitrag für die „Welt“. Ob das erreichbar sei, wage er zunehmend zu bezweifeln.

Er habe den Eindruck, dass es ohne Impfstoff in Deutschland, Europa und den USA nicht gelungen wäre, die Pandemie zu besiegen, so Lauterbach. Eine Impfung gegen CO2 werde es allerdings niemals geben. Er hoffe, dass das Thema Klima bei der anstehenden Bundestagswahl in allen Wahlprogrammen der demokratischen Parteien eine dominierende Rolle spielen werde.

Das Jahr 2021 werde sehr stark durch die Ereignisse der kommenden Monate bestimmt, schrieb Lauterbach zum Thema Corona. Die Zeit bis mindestens Anfang April werde die mit Abstand schwerste in der Bekämpfung der Pandemie. Die Bevölkerung unterschätze diese Herausforderung aber.

Er forderte, so lange im Lockdown zu bleiben, bis die Neuinzidenz in ganz Deutschland auf deutlich unter 50 pro 100.000 Einwohner pro Woche gesenkt sei, besser noch auf unter 25. Würde die zweite Welle erfolgreich bekämpft, könnten die Monate danach „mit einer guten Lebensqualität für alle“ einhergehen.

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