Lebenslange Haft in Nürnberger Mordprozess gegen Liebespaar

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Nürnberger Justizpalast - Bild: André Karwath aka Aka / CC BY-SA

NÜRNBERG. In einem bizarren Mordprozess um eine verheiratete Frau mit zwei Liebhabern hat das Landgericht Nürnberg-Fürth am Montag die Frau und einen ihrer Liebhaber zu einer lebenslangen Haft verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 32-jährige Liebhaber auf Drängen der Frau den 27-jährigen zweiten Liebhaber ermordete und den Ehemann töten wollte, wie ein Gerichtssprecher sagte.

Das Gericht verurteilte Michael M. deshalb wegen Mordes und weil er sich zu einem Mord bereit erklärte. Die 33 Jahre alte Sarah D. verurteilte das Gericht wegen Anstiftung und versuchter Anstiftung zum Mord. Sie soll sich M. hörig gemacht haben, so ein Gerichtssprecher.

Beide Angeklagte gaben sich in dem Verfahren als unschuldig aus. Als zentrale Beweise sah das Gericht bei dem Liebhaber zahlreiche Blutspuren des Opfers in seinem Auto. Außerdem fand sich ein Teil eines als Tatwaffe genutzten Messers im Auto, der andere Teil lag neben der Leiche. 27 Mal hatte M. laut Gericht auf seinen Nebenbuhler eingestochen. Die Schuld der Frau sah das Gericht dem Sprecher zufolge durch unzählige Chatnachrichten als erwiesen an, in denen sie das Beseitigen ihres Mannes und des Liebhabers forderte.

Die Tat ereignete sich im Juli vergangenen Jahres. An dem Tag traf sich der spätere Mörder mit seinem Opfer, mit dem er eigentlich befreundet war. In einem Waldstück erstach er den Freund dem Urteil zufolge, außerdem schlug er noch mit einem Gegenstand auf ihn ein. Zu einer Attacke auf den Ehemann kam es nicht mehr. Ein Pilzsammler entdeckte zufällig noch am Tattag die Leiche des zweiten Liebhabers, M. konnte kurz danach festgenommen werden.

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