Der Deutsche Lehrerverband geht davon aus, dass die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vorgestellte Impfverordnung wenig zur Verbesserung der Situation an den Schulen beiträgt. „Mit dieser Impfverordnung schwindet die Hoffnung, dass die Impfung in diesem Schuljahr an Schulen noch einen wesentlichen Effekt hat“, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger laut einer Vorabmeldung vom Freitag den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vor dem Hintergrund, dass Lehrer Teil der dritten Impf-Prioritätsgruppe sind.
Der Schutz durch die Impfung würde damit allenfalls die letzten Schulwochen betreffen, gab Meidinger zu bedenken. „Eine Entspannung noch in diesem Schuljahr in den Betrieb zu bekommen, geht so nicht. Wir sehen da ein großes Problem.“
Meidinger verwies darauf, dass Lehrkräfte jeden Tag mit zahlreichen Menschen in Kontakt kämen. „Bei mehreren Klassen kommt man im Präsenzunterricht schnell auf 150 Kontakte.“ Dem Lehrerverband sei deshalb wichtig, „dass Lehrkräfte möglichst bald geimpft werden, weil das die Grundvoraussetzung dafür ist, dass sich die Lage im Schulbetrieb normalisiert.“