Sie ist vor allem durch Pisa-Studien und Wirtschaftsprognosen bekannt: Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Den 60. Jahrestag der Unterzeichnung ihrer Gründungsakte am 14. Dezember 1960 begeht die Organisation ab Montag mit einer Konferenz.
Die OECD mit Hauptsitz in Paris ging aus dem Marshallplan hervor, dem US-Aufbauprogramm für Europa nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie sollte den Weg für einen „New Deal“ ebnen, eine nachfrageorientierte Wirtschaftsordnung. Heute umfasst die OECD 37 Mitgliedstaaten – neben Deutschland und anderen EU-Ländern gehören dazu unter anderem die USA, Japan, Israel, die Türkei und Mexiko.
Die OECD verfasst jährlich rund 500 internationale Berichte von der Flüchtlingspolitik bis hin zu Konjunkturprognosen. In Deutschland erzeugte sie 2000 den „Pisa-Schock“, weil Schüler im weltweiten Vergleich schlecht abschnitten. Auf OECD-Ebene wird auch über strittige Themen wie eine internationale Digitalsteuer verhandelt. Den Vorsitz hat seit 2006 der Mexikaner Angel Gurría, für kommendes Jahr wird ein Nachfolger gesucht.