Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich vor dem EU-Gipfel Ende der Woche mit Spitzenvertretern der Europäischen Union und Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron abgestimmt. Bei einer Video-Konferenz am Montagnachmittag sei es auch um die schwierigen Verhandlungen mit Großbritannien über ein Handelsabkommen nach dem Brexit gegangen, sagte ein EU-Vertreter der Nachrichtenagentur AFP. An der Video-Schalte nahmen auch EU-Ratspräsident Charles Michel und Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen teil.
Bei den Verhandlungen über ein Handelsabkommen mit London war am Montag trotz massiven Zeitdrucks kein Durchbruch in Sicht. Am späten Nachmittag sollten von der Leyen und der britische Premier Boris Johnson erneut telefonieren, um zu entscheiden, ob eine Fortsetzung noch sinnvoll ist.
Die EU-Staats- und Regierungschefs kommen am Donnerstag zu ihrem zweitägigen Gipfel zusammen. Vor dem Treffen wird auch eine Lösung im Haushaltsstreit mit Polen und Ungarn gesucht. Beide Länder haben ihr Veto gegen das nächste Mehrjahresbudget und den 750 Milliarden Euro schweren Corona-Hilfsfonds eingelegt. Grund sind Pläne, EU-Gelder bei Verstößen gegen rechtsstaatliche Grundsätze künftig zu kürzen.