Das US-Pharmaunternehmen Moderna will im ersten Quartal des kommenden Jahres 100 bis 125 Millionen Dosen seines Corona-Impfstoffs produzieren. Der Großteil davon ist für die USA bestimmt, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Zwischen 85 und 100 Millionen Impfdosen sind demnach für US-Bürger vorgesehen. Bereits bis zum Ende dieses Jahres will Moderna nach eigenen Angaben 20 Millionen Dosen seines Corona-Impfstoffs herstellen.
Das Pharmaunternehmen hatte am Montag die Notfallzulassung seines Impfstoff-Kandidaten in den USA und Europa beantragt. Die EU-Kommission hat mit Moderna vereinbart, dass bei einer Zulassung zunächst 80 Millionen Impfstoffdosen geliefert werden und weitere 80 Millionen, „wenn die Notwendigkeit besteht“. Auch der Mainzer Impfstoffentwickler Biontech und sein US-Partner Pfizer haben bereits eine Notfallzulassung ihres Corona-Impfstoffs in den USA beantragt.
Klinische Studien bescheinigen dem Moderna-Impfstoff eine Wirksamkeit von über 94 Prozent. Laut neuen Untersuchungen des US-Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten (NIAID) bietet er eine mindestens dreimonatige Immunität.
Bei Probanden sei auch nach dieser Zeit noch eine erhöhte Konzentration von Antikörpern nachgewiesen worden, hieß es in der im Fachblatt „New England Journal of Medicine“ erschienen Studie. Experten setzen außerdem darauf, dass das Immunsystem der Geimpften bei einem späteren Kontakt mit Coronaviren neue Antikörper produziert.