Münchner Kardinal Marx setzt halbe Million Euro Privatvermögen für Stiftung ein

Reinhard Marx - Bild: Degreezero, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Reinhard Marx - Bild: Degreezero, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx setzt eine halbe Million Euro seines Privatvermögens für eine Stiftung für Opfer des Missbrauchsskandals der katholischen Kirche ein. Mit der Gründung der gemeinnützigen Stiftung „Spes et Salus“ – Heilung und Versöhnung – wolle Marx Menschen helfen, die vom sexuellen Missbrauch im Bereich der katholischen Kirche betroffen sind, erklärte das Erzbistum München-Freising am Freitag.

Bei dem Stiftungsvermögen von 500.000 Euro handle es sich um „den allergrößten Teil meines Privatvermögens“, erklärte Marx. Er habe Zeit seines Lebens versucht, verantwortlich mit dem Geld umzugehen, das ihm als Institutsdirektor, Professor und Bischof zugewiesen wurde. Marx ist Spitzenverdiener, er bekommt nach den Regelungen des bayerischen Konkordats von der Staatsregierung in der Besoldungsgruppe B10 als Erzbischof 13.654 Euro brutto im Monat.

Marx erklärte, die Stiftung solle das Engagement der Kirche in der Prävention sowie in der Aufarbeitung und Anerkennung des Leids von Missbrauchsopfern ergänzen. Er wolle als Erzbischof, aber auch als Privatperson alles ihm Mögliche tun, um Missbrauch zu bekämpfen und aufzuarbeiten. „Geld kann keine Wunden heilen, aber es kann dazu beitragen, dass Bedingungen geschaffen werden, die Heilungs- und Wandlungsprozesse ermöglichen“, erklärte Marx.

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