Nahezu flächendeckendes Mobilfunknetz an Bundesautobahnen erreicht

Netzantenne - Bild: 9_fingers_ via Twenty20
Netzantenne - Bild: 9_fingers_ via Twenty20

Die Telekommunikationsunternehmen in Deutschland haben einem Medienbericht zufolge eine nahezu flächendeckende Mobilfunknetzabdeckung an Bundesautobahnen erreicht. Deutschlandweit sind nur noch 82,4 Kilometer an Bundesautobahnen nicht mit den Mobilfunkstandards LTE oder 4G versorgt, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Freitag unter Berufung auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion berichteten. 

Die größten Lücken im Mobilfunknetz bestünden der Antwort zufolge in Baden-Württemberg mit 27,2 Kilometern und in Rheinland-Pfalz mit 22,7 Kilometern, hieß es in dem Bericht. In Hessen seien noch 8,1 Kilometer nicht mit LTE oder 4G versorgt, in Bayern 5,7 Kilometer und in Nordrhein-Westfalen 5,0 Kilometer. 

Die Autobahnen der Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Berlin und Sachsen-Anhalt sind dem Bericht zufolge bereits vollständig mit LTE oder 4G versorgt.

Im Rahmen der Versteigerung der 5G-Frequenzen wurden die drei Mobilfunknetzbetreiber Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland laut dem Bericht 2015 von der Bundesnetzagentur dazu verpflichtet, bis Ende 2019 alle Bundesautobahnen in Deutschland mit LTE oder 4G zu versorgen. Nachdem die Anbieter diese Frist nicht eingehalten hätten, sei ihnen eine Nachfrist bis zum 31. Dezember 2020 erteilt worden. 

„Nach den vorliegenden Daten versorgen die Mobilfunknetzbetreiber derzeit (Stand Oktober 2020) bundesweit zwischen 91 und 98 Prozent der Bundesautobahnen“, heißt es dem Bericht zufolge in der Antwort des Bundesverkehrsministeriums. Es sei zu erwarten, dass die Versorgung sich entlang der Hauptverkehrswege bis zum Ende der Nachfrist noch weiter verbessere.

FDP-Verkehrspolitiker Torsten Herbst forderte den Zeitungen zufolge von der Bundesnetzagentur dennoch eine „zeitnahe Prüfung möglicher Strafzahlungen“ gegen die Netzbetreiber. Der Ausbau sei ein „trauriges Beispiel für das schleppende Tempo bei der Digitalisierung in Deutschland“. Daran sei auch die Bundesregierung schuld, die Planungs- und Genehmigungsverfahren für den Bau von Mobilfunkmasten hätte vereinfachen können.  

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