Neun Festnahmen bei Razzia wegen Schwarzarbeit in Nordrhein-Westfalen

Symbolbild: Zoll
Symbolbild: Zoll

Bei einer Razzia wegen organisierter Schwarzarbeit sind in Nordrhein-Westfalen neun Tatverdächtige festgenommen worden. Mit einem Großaufgebot von mehr als 500 Einsatzkräften der Polizei und der Steuerfahndung wurden am Dienstag 49 Wohn- und Geschäftsräume unter anderem im Raum Düren und in Aachen durchsucht, wie die Aachener Staatsanwaltschaft mitteilte. Die mindestens 25 Beschuldigten sollen unter anderem im großen Stil Sozialversicherungsbetrug begangen haben.

Laut Staatsanwaltschaft warben die Tatverdächtigen Arbeitnehmer aus Osteuropa an und setzten sie in Schwarzarbeit auf Baustellen ein. Dabei sollen sie Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von 2,7 Millionen Euro veruntreut und 600.000 Euro Lohnsteuer hinterzogen haben. Die tatsächlichen Beschäftigungsverhältnisse hätten die Beschuldigten „in einem Netzwerk von Scheinfirmen verschleiert“.

Ein Ehepaar aus Düren gelte als „Kopf der Tätergruppierung“. Gegen das Paar und sechs weitere Männer im Alter von 33 bis 55 Jahren wurden Haftbefehle vollstreckt. Es handelt sich um fünf Deutsche und vier rumänische Staatsangehörige. Bei den Durchsuchungen wurden unter anderem Waffen, gefälschte Pässe und Urkunden beschlagnahmt.

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