Opec verhandelt weiter über Verlängerung der Öl-Förderkürzung

Symbolbild: Ölpumpe
Symbolbild: Ölpumpe

Die Verhandlungen über eine Fortsetzung der Öl-Förderkürzungen gestalten sich offenbar schwierig. Die 13 Mitgliedsländer der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) konnten sich bei ihrem Treffen in London auch bis Dienstagmittag nicht einigen. Ihre zunächst am Dienstag geplanten Gespräche mit den Partnerländern wie Russland wurden auf Donnerstag verschoben.

Der Ölpreis war in der Corona-Krise auf den tiefsten Stand seit mehr als 30 Jahren abgesackt. Die Opec und weitere Förderländer hatten sich daher im April verständigt, die Menge zu drosseln – derzeit täglich um 7,7 Millionen Barrel (ein Barrel sind 159 Liter). Dies sollte im Januar eigentlich gelockert werden, auf 5,8 Millionen Barrel weniger täglich. 

Angesichts der zweiten Corona-Welle rechnen Analysten aber damit, dass die im April vereinbarte Kürzung um drei oder sogar sechs Monate verlängert wird. Doch die Gespräche der Opec-Mitglieder am Montag wurden ohne Entscheidung vertagt, wie der iranische Ölminister Bidschan Namdar Sanganeh am Montagabend mitteilte. Einige Länder wollten die Förderkürzung nicht verlängern, sagte er. 

Der Ölpreis war zuletzt stark gestiegen: Im November legte er um 25 Prozent zu und erreichte fast wieder das Vorkrisenniveau von 45 bis 50 Dollar pro Barrel. Am Montagabend gab er wegen der ausbleibenden Einigung etwas nach. 

Analyst Björnar Tonhaugen von Rystad erklärte, die meisten Händler hätten eine Fortsetzung der Förderkürzung schon so gut wie vereinbart angenommen. „Davon sind wir weit entfernt.“ Einige Opec-Mitglieder verübelten es Partnerländern, dass sie sich nicht wie versprochen an die Kürzungen hielten, erklärte Tonhaugen.

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