Acht Menschen haben in einem Pflegeheim in Stralsund am Sonntag versehentlich die fünffache Dosis des Corona-Impfstoffs bekommen. Die sieben Mitarbeiterinnen und ein Mitarbeiter im Alter zwischen 38 und 54 Jahren seien informiert und nach Hause geschickt worden, teilte der Landkreis Vorpommern-Rügen am Montag mit. Vier von ihnen hätten sich mit grippeähnlichen Symptomen vorsorglich zur Beobachtung in ein Krankenhaus begeben.
„Ich bedauere den Vorfall zutiefst“, erklärte Landrat Stefan Kerth (SPD). Es sei ein Einzelfall, der auf individuelle Fehler zurückgehe. „Ich wünsche allen Betroffenen, dass bei ihnen keine gravierenden Nebenwirkungen auftreten.“
Laut Auskunft der Herstellerfirma Biontech wurden demnach bereits in der Phase der Zulassung größere Dosen des Impfstoffs an Probanden getestet. Es sei dabei zu keinen schwerwiegenden Nebenwirkungen gekommen. „Lokale Reaktionen an der Injektionsstelle“ und grippeähnliche Symptome seien dosisabhängig gewesen, „im Allgemeinen leicht bis mittelmäßig und vorübergehend“. Der Impfstoff wird in Ampullen ausgeliefert, die nach Verdünnung fünf Impfdosen ergeben.