Pkw-Neuzulassungen in Deutschland gehen im November um drei Prozent zurück

KFZ-Autoschild nach der Zulassung
KFZ-Autoschild nach der Zulassung

Der deutsche Neuwagenmarkt ist auch im November leicht geschrumpft. Die Zahl der Neuzulassungen sank zum Vorjahresmonat um drei Prozent auf gut 290.000 Fahrzeuge, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Mittwoch mitteilte. Demnach stiegen zwar die privaten Zulassungen erneut deutlich – nämlich um 22,8 Prozent. Die gewerblichen Neuzulassungen gingen allerdings um 14,7 Prozent zurück. Sie machen etwa 60 Prozent der Zulassungen aus.

Während Privatkäufer von der hohen Förderung für die weiter boomenden Elektroautos sowie von der Mehrwertsteuersenkung profitieren, zeigen insbesondere Unternehmen wegen der wieder verschärften Corona-Krise nun neue Verunsicherung, wie Autoexperte Peter Fuß von der Beratungsgesellschaft EY erklärte.

Zwar liefen im November – auch wegen eines zusätzlichen Arbeitstages – mit rund 450.000 Pkw erstmals in diesem Jahr mehr Fahrzeuge in Deutschland vom Band als im Vorjahresmonat, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) mitteilte. Doch besonders die Inlandsnachfrage ging demnach mit 17 Prozent weniger Bestellungen zurück. „Etwas besser lief es im Auslandsgeschäft: Im November wurden knapp vier Prozent weniger Aufträge als im Vorjahr registriert“, erklärte der VDA weiter.

Fuß erwartete auch im Dezember einen Rückgang der Neuzulassungen im einstelligen Prozentbereich. Es sei „gut möglich, dass es im Dezember zu einigen vorgezogenen Käufen von Privatleuten kommen wird, die noch von der niedrigeren Mehrwertsteuer profitieren wollen“. Das würde allerdings die Januar-Zahlen entsprechend drücken. VDA-Präsidentin Hildegard Müller ging für 2021 von einem Wachstum um neun Prozent auf dem Inlandsmarkt aus; auch die Produktion und der Export würden sich voraussichtlich erholen. Das Vorkrisenniveau sei aber „noch in weiter Ferne“. 

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