Nach dem Verbot von Demonstrationen sogenannter Querdenker in Leipzig ist es in der Innenstadt am Samstag laut Polizei zunächst ruhig geblieben. Die Polizei hatte zuvor dort Wasserwerfer sichtbar positioniert und Bilder davon auch im Internet verbreitet. Starke Einsatzkräfte sowie Polizeihubschrauber waren am Nachmittag vor Ort.
Die Polizei bestätigte auch, dass ein Bus, der sich offensichtlich auf dem Weg zu der verbotenen Kundgebung von Gegnern der staatlichen Schutzmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie befand, außerhalb von Leipzig gestoppt worden sei. Gegen den Fahrer und 30 Fahrgäste seien Anzeigen erstattet worden. Zudem habe es im Vorfeld eine Gefährderansprache bei dem Inhaber eines Busunternehmens aus dem Vogtland gegeben.
Die Stadt Leipzig hatte für das gesamte Stadtgebiet ein Versammlungsverbot für nicht zuvor angemeldete Kundgebungen erlassen. Zugelassen wurden demnach unter Auflagen drei Veranstaltungen. Weitere geplante Kundgebungen, die der Querdenker-Szene zugeordnet wurden, seien verboten worden. Auch in Dresden und in Berlin, wo ebenfalls Kundgebungen geplant waren, blieb es offensichtlich zunächst ruhig.
Gegendemonstrationen, die unter anderem von Die Partei organisiert wurden, fanden dagegen in Leipzig unter Einhaltung der Hygienevorschriften statt. Für den späteren Nachmittag war eine Kundgebung auf dem zentralen Augustusplatz geplant.
Im badischen Freiburg ging die Polizei gegen Anhänger der Querdenker-Szene vor, die trotz Verbots dort demonstrieren wollten. Die Einhaltung der Verbote werde überwacht, teilte die Polizei mit. Gleichwohl zogen kleinere Gruppen von Demonstranten durch die Stadt.