Portugal übernimmt am Freitag die EU-Ratspräsidentschaft von Deutschland. Eine der wichtigsten Aufgaben in den kommenden sechs Monaten wird die Koordinierung des immensen EU-Corona-Hilfspaketes im Umfang von 750 Milliarden Euro sein. Deutschland leistete dazu die Vorarbeit, indem es bei den Verhandlungen vermittelte. „Die nächste Stufe ist aber nicht weniger anspruchsvoll“, warnte der portugiesische Ministerpräsident Antonio Costa.
Ganz oben auf die Agenda hat der portugiesische Vorsitz auch die europäische Sozialpolitik gesetzt. Bei einem Sozialgipfel in Porto im Mai sollen die Mitgliedsstaaten Schlüsse aus der Corona-Pandemie ziehen und die sozialen Rechte der Europäer weiter ausbauen. Profitieren könnte die portugiesische Ratspräsidentschaft vom Amtsantritt des künftigen US-Präsidenten Joe Biden. Dieser ist der EU weniger feindlich gesinnt als sein republikanischer Vorgänger Donald Trump.