Regierung: Überlastung führte zu Untergang von venezolanischem Flüchtlingsboot

Symbolbild: Flüchtlingsboot in der Ferne
Symbolbild: Flüchtlingsboot in der Ferne

Der Untergang eines Flüchtlingsboots vor der Küste Venezuelas Anfang Dezember ist nach Angaben der Regierung in Caracas durch Überlastung ausgelöst worden. Mit dem auf acht Insassen ausgelegten Boot seien 41 Menschen transportiert worden, erklärte das Innenministerium am Freitag (Ortszeit). Bei dem Bootsunglück am 6. Dezember waren nach jüngsten Angaben der Behörden 29 Venezolaner gestorben; Opfer-Angehörige bezifferten die Zahl der Toten dagegen auf 34.

Das Boot war am 6. Dezember bei schlechtem Wetter und hohem Wellengang rund 20 Kilometer vor dem Küstenort Güiria im venezolanischen Bundesstaat Sucre gesunken. Nach Behördenangaben befand sich das Boot auf dem Weg zum Inselstaat Trinidad und Tobago. Demnach hatten die venezolanischen Flüchtlinge keine Schwimmwesten oder Ausrüstung zur Navigation bei sich.

Nach Angaben der venezolanischen Staatsanwaltschaft wurden im Rahmen der Ermittlungen zu dem Unglück zwei Menschen festgenommen, darunter der Besitzer des Boots. Ihm soll nun wegen illegalen Menschenhandels und krimineller Verschwörung der Prozess gemacht werden. Die Staatsanwaltschaft forderte zudem die Festnahme von sieben Mitgliedern der Nationalgarde wegen Erpressung.

Nach UN-Angaben haben seit 2015 bereits mehr als fünf Millionen Venezolaner ihre Heimat verlassen, 25.000 davon fanden Zuflucht in Trinidad und Tobago. Beim Versuch, über das Meer nach Trinidad und Tobago zu fliehen, starben zwischen 2018 und 2019 etwa hundert Venezolaner. Venezuela steckt seit Jahren in einer schweren wirtschaftlichen und politischen Krise.

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