Regierung will an Corona-Lockerungen zu Weihnachten festhalten – Seibert mahnt aber zu verantwortungsvollem Verhalten

Steffen Seibert - Bild: Bundesregierung/Kugler
Steffen Seibert - Bild: Bundesregierung/Kugler

Ungeachtet der weiterhin hohen Zahlen von Corona-Neuinfektionen und -Todesfällen will die Bundesregierung an den geplanten Lockerungen der geltenden Schutzmaßnahmen über Weihnachten festhalten. „Aus unserer Sicht ist es richtig, bei den Vereinbarungen für die Weihnachtsfeiertage zu bleiben“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Allerdings mahnte er zugleich zu einem „umsichtigen und verantwortungsvollen Verhalten“.

Die Möglichkeit, sich über Weihnachten wieder mit bis zu zehn Menschen aus unterschiedlichen Haushalten zu treffen, sei „keine Aufforderung, dies auch zu tun“, betonte Seibert. Jeder solle sich genau überlegen, wie er damit umgehe und „wie wir verhindern, dass aus dem Weihnachtsfest eine Infektionsquelle wird“.

Die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland wurde am Morgen vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 23.449 innerhalb von 24 Stunden angegeben, rund 640 mehr als eine Woche zuvor. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion blieb ebenfalls sehr hoch. Sie stieg innerhalb eines Tages um 432 auf nun insgesamt 18.034.

Damit blieben die Zahlen auf einem „viel zu hohen Niveau“ und sänken trotz der geltenden Einschränkungen weiterhin nicht ab, sagte Seibert. Als „erschütternd“ bezeichnete er die Zahl von „Tag für Tag über 400 neu gemeldeten Todesfällen“. Damit könne man sich nicht zufriedengeben, deshalb sollten die Beschränkungen auch bis zum 10. Januar verlängert werden.

„Wir bitten die Menschen weiterhin darum, die Regeln einzuhalten“, bekräftigte Seibert. Dies bedeute, die Kontakte zu reduzieren und den Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Für den 4. Januar seien dann wieder neue Beratungen der Regierungschefs von Bund und Ländern geplant, wenn nötig könne zuvor aber auch kurzfristig eine Konferenz einberufen werden.

Wegen der hohen Corona-Zahlen hatte es in den vergangenen Tagen wiederholt Vorschläge gegeben, auf die Lockerungen über die Feiertage ganz oder teilweise zu verzichten. Einige Bundesländer haben bereits strengere Regeln beschlossen, andere allerdings auch zusätzliche Lockerungen.

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