In Deutschland sind mehr als 33.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden 33.777 weitere Ansteckungsfälle erfasst. In diese Zahl eingerechnet sind allerdings rund 3500 Fälle, die wegen einer Datenpanne nicht schon in die Statistik vom Donnerstag eingeflossen waren. Es handelt sich dabei um Fälle aus Baden-Württemberg, die nicht rechtzeitig übermittelt worden waren.
Mit diesen etwa 3500 Fällen wäre bereits am Donnerstagmorgen ein neuer Rekord bekanntgegeben worden – und erstmals eine Zahl von Neuinfektionen über der Schwelle von 30.000. Erst am Donnerstagnachmittag teilte das RKI dann mit, dass rund 3500 Fälle hinzugefügt werden müssten, womit ein neuer Höchststand erreicht wurde. Die am Donnerstagmorgen vom RKI veröffentlichte und zu niedrige Zahl von Neuinfektionen war 26.923. Der vorherige Rekordwert lag bei 29.875 Neuansteckungen und war am Freitag vergangener Woche registriert worden.
Mit der an diesem Freitag vom RKI veröffentlichten Zahl wuchs die Gesamtzahl der in Deutschland seit Beginn der Pandemie erfassten Infektionsfälle auf 1.439.938. Das Institut gab außerdem weitere 813 Todesfälle bekannt. Die Gesamtzahl der registrierten Todesopfer im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion stieg damit auf 24.938. Die Zahl der Genesenen betrug den Angaben zufolge etwa 1.069.400.
Die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz lag nach Angaben des Instituts am Freitag bei 184,8. Dabei handelt es sich um die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in diesem Zeitraum. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Maßstab für die Verhängung und Lockerung von Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Virus. Ziel der Bundesregierung ist es, die Inzidenz auf unter 50 zu drücken.
Seit Mittwoch gilt in ganz Deutschland ein harter Lockdown. Ein Großteil der Geschäfte ist geschlossen. Auch die Schulen und Kitas machten weitgehend dicht. Die Maßnahmen sind vorerst bis zum 10. Januar befristet. Voraussichtlich am 5. Januar wollen Bund und Länder über das weitere Vorgehen beraten.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will an diesem Freitag seine Verordnung zum Ablauf der Corona-Impfungen vorstellen und unterzeichnen. Damit wird festgelegt, in welcher Reihenfolge die Bürger Anspruch auf eine Immunisierung haben. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA wird am Montag ihre Entscheidung über eine Zulassung des Impfstoffs der Firmen Biontech und Pfizer in der EU fällen. Es wird allgemein mit einem positiven Entscheid gerechnet.