Scheele: Kurzarbeitsanzeigen steigen laut ersten Einschätzungen nicht sprunghaft

Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg (über BA)
Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg (über BA)

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) erwartet nicht, dass durch den derzeitigen harten Corona-Lockdown der Arbeitsmarkt derart stark einbrechen wird wie im Frühjahr. „Kurzfristig werden Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit wieder steigen, aber im Moment gehen wir von keinem so starken Einbruch am Arbeitsmarkt wie noch im Frühjahr aus“, sagte BA-Chef Detlef Scheele den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstagsausgaben).

Nach seinen Angaben legen erste Einschätzungen nahe, dass die Kurzarbeitsanzeigen im Dezember „nicht weiter sprunghaft ansteigen“. Allerdings wollten mehr Unternehmen länger Kurzarbeitergeld beziehen als ursprünglich geplant. 

Nach Verhängung des früheren Teil-Lockdowns im November hatte die Arbeitsagentur zunächst einen deutlichen Anstieg der Kurzarbeitsanzeigen verzeichnet. Vom 1. bis 25. November gingen laut Scheele knapp 60.000 Anzeigen für nahezu 540.000 Beschäftigte ein. Rund 40 Prozent davon seien allein aus dem Gastgewerbe gekommen. „Das ist aber kein Vergleich zum Frühjahr. Damals hatten wir in der Spitze knapp 800.000 Anzeigen für gut zehn Millionen Personen“, sagte der BA-Vorstandsvorsitzende. 

Seit Mittwoch vergangener Woche gelten in ganz Deutschland verschärfe Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Ein Großteil der Geschäfte ist geschlossen. Auch die Schulen und Kitas machten weitgehend dicht. Die Maßnahmen sind vorerst bis zum 10. Januar befristet. Voraussichtlich am 5. Januar wollen Bund und Länder über das weitere Vorgehen beraten.

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