Schweden schließt wegen Coronavirus-Ausbreitung Grenze zu Dänemark

Symbolbild: Coronavirus
Symbolbild: Coronavirus

Unter anderem wegen der Ausbreitung einer neuen Coronavirus-Mutation in Dänemark hat Schweden am Montag die Grenze zum Nachbarland geschlossen. Zudem habe die Verbreitung des Coronavirus in Dänemark generell zugenommen, begründete der schwedische Innenminister Mikael Damberg die Maßnahme gegenüber Reportern. Dänemark habe über die Weihnachtsferien außerdem Einkaufszentren geschlossen. Dies könnte Dänen dazu verleiten, zum Weihnachtseinkauf ins benachbarte Schweden zu reisen, fügte Damberg hinzu. Dies solle mit der Grenzschließung verhindert werden.

Es ist das erste Mal, dass das skandinavische Land während der Pandemie eine Grenze zu einem Nachbarland schließt. Zusätzlich erließ die schwedische Regierung am Montag ein sofortiges Flugverbot für Passagiermaschinen aus Großbritannien. Dort ist eine neue Virus-Mutation besonders verbreitet. 

Nach Angaben dänischer Gesundheitsbehörden ist diese Virus-Variante bisher neun Mal in Dänemark festgestellt worden. Laut dem britischen Premierminister Boris Johnson ist diese Mutation „bis zu 70 Prozent ansteckender“ als bisherige Varianten des Virus. Der Chef-Virologe der Berliner Charité, Christian Drosten, wies jedoch am Montag im Deutschlandfunk darauf hin, dass diese Angabe sei nur ein Schätzwert sei. Es sei noch unklar, ob die neue Variante tatsächlich stärker übertragbar sei.

Schweden geht seit Beginn der Corona-Pandemie einen weniger restriktiven Weg als die meisten anderen europäischen Länder. Kritiker warfen den Behörden deshalb vor, mit ihrer Strategie Menschenleben zu gefährden. Dennoch verzichtete die Regierung in vielen Fällen auf das Verhängen von Einschränkungen und sprach stattdessen Empfehlungen für die Bürger aus.

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