Seehofer nennt Fund von Waffenarsenal in Österreich „alarmierend“

Horst Seehofer - Bild: Foto: Michael Lucan, Lizenz: CC-BY-SA 3.0 de / CC BY-SA 3.0 DE

Nach dem umfangreichen Waffenfund in Österreich und Hinweisen auf ein mögliches rechtsextremes Netzwerk mit Verbindungen nach Deutschland verspricht Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) eine umfassende Aufarbeitung. „Die Tathintergründe werden in alle Richtungen und mit allen dem Rechtsstaat zur Verfügung stehenden Mitteln aufgeklärt“, erklärte Seehofer am Montag. „Dies gilt besonders vor dem rechtextremistischen Hintergrund des Tatverdächtigen in Österreich.“

Die österreichischen Behörden hatten unter anderem Dutzende automatische und halbautomatische Schusswaffen sowie Drogen und Sprengstoff sichergestellt. Die Waffen seien für den möglichen Aufbau einer „rechtsextremen Miliz“ in Deutschland bestimmt gewesen, sagte der österreichische Innenminister Karl Nehammer am Samstag.

„Der Fund einer so großen Menge an Kriegswaffen, Munition und Sprengstoff ist alarmierend“, erklärte dazu Seehofer. „Den österreichischen und deutschen Sicherheitsbehörden ist ein massiver Schlag gegen schwere Kriminalität gelungen.“

Der Ermittlungserfolg sei „dem konsequenten Vorgehen der Sicherheitsbehörden“ zu verdanken, lobte Seehofer. „Er ist ein starkes Zeichen für den Schulterschluss Europas bei der Bekämpfung von schwerer Kriminalität und Extremismus.“

Ist Österreich waren in Zusammenhang mit dem Waffenfund der Hauptverdächtige sowie vier weitere Menschen festgenommen worden. Außerdem gab es zwei Festnahmen in Nordrhein-Westfalen und Bayern.

„Das Bundeskriminalamt ist seit Oktober 2020 über das Verfahren informiert“, teilte das Bundesinnenministerium am Montag mit. „Die deutschen Sicherheitsbehörden sind alarmiert, nehmen den Sachverhalt sehr ernst und sind eng in die Ermittlungen eingebunden.“ Nach österreichischen Angaben hatten Drogenlieferungen aus Deutschland die Ermittler im Oktober auf die Spur des Netzwerks gebracht. 

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