CSU-Chef Markus Söder will mit den ab Mittwoch in Bayern geplanten verschärften Corona-Maßnahmen eine „Mentalitätsumkehr“ in der Bevölkerung erreichen. Dies sei das zentrale Ziel, sagte Söder am Montag vor einer virtuellen Vorstandssitzung seiner Partei in München. Es gehe darum zu erreichen, dass alle in den kommenden Wochen bei den Einschränkungen mitmachten. Er wolle die gleiche Motivationslage erreichen wie beim Lockdown im Frühjahr.
Söder sagte, der aktuelle Teillockdown sei eben nur ein Teilerfolg. „Fakt ist, es reicht eben nicht.“ Es könne nun nicht mehr abgewartet werden – ein „Warten bringt keine Verbesserung“. Die am Dienstag im bayerischen Landtag zur Abstimmung stehenden Maßnahmen seien die „vorletzte Stufe, die man machen kann“, sagte der bayerische Ministerpräsident. Die noch mögliche Steigerung sei, mehr Geschäfte zu schließen und Kontakte auf die eigene Familie zu beschränken.
In Bayern darf mit der Verschärfung die Wohnung nur noch aus triftigem Grund verlassen werden, in Corona-Hotspots sollen nächtliche Ausgangssperren gelten. Für Silvester soll es anders als ursprünglich geplant keine gelockerten Kontaktbeschränkungen geben. Die Maßnahmen will Bayern auch mit verschärften Kontrollen durchsetzen, die Kontrollen würden „eindeutig“ verstärkt, sagte Söder.