Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die seit Freitag geltende Verordnung verteidigt, durch die sich Lehrer und Erzieher nun selbst mit Schnelltests auf das Coronavirus testen können. Kritik daran verstehe er nicht, sagte Spahn im ZDF-„Morgenmagazin“. „Es ist ja ein Angebot“, er habe damit auf Wünsche aus den Bundesländern reagiert. „Ich habe ja nicht gesagt, alle müssen das umsetzen.“
Unter anderem hatten Verbände der Hals-Nasen-Ohrenärzte vor Selbsttests gewarnt, sie sehen das Risiko falsch negativer Testergebnisse.
Bei den nun absehbar zu erwartenden Corona-Impfstoffen sieht Spahn derweil bei der Bestellung und Verteilung keine nationalen Egoismen Deutschlands. Deutschland hätte wie andere große Länder wie Frankreich und Großbritannien auch im Alleingang einen Impfstoff zulassen können, sagte Spahn. Es sei aber von Anfang an in der Europäischen Union gesagt worden, „wir machen das zusammen“. So sei gewährleistet, dass alle 27 EU-Mitglieder ihre Bevölkerung zur gleichen Zeit impfen können.
Mit Blick auf Weihnachten appellierte der Bundesgesundheitsminister erneut, sich mit Kontakten zurückzuhalten. „Natürlich soll Weihnachten in der engeren Familie möglich sein.“ Für große Treffen sei aber nicht die richtige Zeit. Alles, was erlaubt sei, auszunutzen, sei nicht das, was sicher durch die Krise bringe.