Unmittelbar vor dem Austritt Großbritanniens aus dem EU-Binnenmarkt haben die Regierungen in London und Madrid eine Grundsatzeinigung über die künftigen Regeln für Gibraltar erzielt. Für die britische Exklave sollen künftig die Bestimmungen des Schengen-Abkommens gelten, wie die spanische Außenministerin Arancha González Laya am Donnerstag in Madrid bekanntgab.
Die Regeln für den Grenzverkehr für die britische Exklave Gibraltar im Süden Spaniens waren bis zuletzt umstritten. Indem nun die Regeln des Schengen-Raums gelten sollen, sind Grenzübertritte ohne Passkontrolle weiterhin möglich.
Die Einigung verhindert in nahezu letzter Minute, dass die Grenze zwischen Gibraltar und Spanien ab Freitag zu einer „harten Grenze“ zwischen Großbritannien und der EU wird. Dies hätte „nachteilige wirtschaftliche, soziale und politische Folgen“ gehabt, wie die Bürgermeister der acht an Gibraltar angrenzenden spanischen Städte vor der Einigung gewarnt hatten.