St. Petersburg droht ein neuer Corona-Lockdown

St. Petersburg, Russland
St. Petersburg, Russland

Nachdem die Zahl der Corona-Toten in St. Petersburg einen neuen Höchststand erreicht hat, droht der zweitgrößten Stadt Russlands ein neuer Lockdown. Die Gesundheitsbehörden der Metropole mit 4,5 Millionen Einwohnern registrierten am Dienstag 86 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Gouverneur Alexander Beglow warnte, die Stadt sei „nur einen Schritt von einem zweiten Lockdown“ entfernt. 

Bereits Ende vergangener Wochen hatten die Behörden striktere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie angekündigt. Unter anderem müssen Restaurants und Bars vom 30. Dezember bis 3. Januar geschlossen bleiben. In dieser Zeit ist St. Petersburg bei vielen Russen ein beliebtes Reiseziel.

Mehr als hundert Betreiber von Bars und Restaurants kündigten an, sich nicht an die Einschränkung zu halten. Im Internet ist eine sogenannte „Karte des Widerstands“ zu finden, auf der die Lokale eingezeichnet sind, die trotz des Verbots öffnen wollen. 

Wenn sie sich an die Corona-Verordnung halten, „sind sie tot. Wenn sie wie gewohnt weiterarbeiten, haben sie eine minimale Überlebenschance“, stand in einer Erklärung dazu. Demnach soll rund 5000 Bars und Lokalen die Pleite und mehr als 100.000 Menschen die Arbeitslosigkeit drohen, wenn die Einschränkungen der Behörden befolgt würden. In St. Petersburg sollen auch Theater und Museen vom 31. Dezember bis zum 10. Januar schließen.

Seit Beginn der Pandemie sind in St. Petersburg 5947 Menschen und in ganz Russland 44.159 Menschen infolge einer Coronavirus-Infektion gestorben.

Anzeige



Anzeige

Avatar-Foto
Über Redaktion des Nürnberger Blatt 44818 Artikel
Hier schreiben und kuratieren die Redakteure der Redaktion des Nürnberger Blatt