Staatsanwaltschaft ermittelt im Fall Wirecard gegen Ernst & Young

Symbolbild: EY - Bild: WallpaperFlare
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Gegen die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young ist im Fall des insolventen Finanzdienstleisters Wirecard ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Das bestätigte am Freitagabend die zuständige Staatsanwaltschaft München. Hintergrund ist demnach eine gegen Ernst & Young eingereichte Strafanzeige.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt in dem Fall nach eigenen Angaben auch gegen weitere Beschuldigte. Nähere Angaben dazu machte die Behörde aber aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Gegen Ernst & Young gab es wiederholt Vorwürfe, den Prüfauftrag für Wirecard nicht hinreichend ernst genommen und damit zweifelhafte Geschäftspraktiken des Finanzdienstleisters erleichtert zu haben.

Wirecard hatte Ende Juni Insolvenz angemeldet. Der Zahlungsdienstleister soll jahrelang seine Bilanzen gefälscht haben. Insgesamt 1,9 Milliarden Euro, die auf Treuhandkonten in Asien liegen sollten, sind nicht auffindbar. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen führende Manager wegen des Vorwurfs eines „gewerbsmäßigen Bandenbetrugs“. Dabei soll die Wirecard-Chefetage über Jahre Scheingeschäfte in Milliardenhöhe verbucht haben, um das Unternehmen über Wasser zu halten und Kredite zu erschwindeln.

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