Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat eine Wiedereröffnung der Gaststätten im Januar mit einer abendlichen Sperrstunde vorgeschlagen. „Die Schließung von Gaststätten und Hotels über das Jahresende hinaus werden wir schon allein aus wirtschaftlichen Gründen nur schwer durchhalten können. Das wird für den Staat einfach zu teuer“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe). Er erwarte daher ab Januar eine „vorsichtige Wiedereröffnung von Teilen der Gastronomie“.
Vorbild könnte laut Landsberg die Schweiz sein: „Dort mussten die Gaststätten nicht schließen, aber um 21 Uhr ist dort abends Schluss“, sagte der Hauptgeschäftsführer.
Im Streit zwischen Bund und Ländern über die Finanzierung der Corona-Hilfen stellte Landsberg sich auf die Seite der Länder. „Ohne weitere massive Hilfen des Bundes werden Länder und Kommunen im neuen Jahr die Corona-Krise nicht meistern können“, sagte Landsberg. „Und für die Unterstützung der Wirtschaft ist laut dem Grundgesetz der Bund zuständig, nicht die Länder.“ Insofern könne er „die Forderungen aus der Union nach einer Mehrbelastung der Länder nur eingeschränkt nachvollziehen“.