Die italienische Bevölkerung wird nach Angaben der staatlichen Statistikbehörde (Istat) immer älter. Das Durchschnittsalter der Italiener sei seit 2011 um zwei Jahre auf 45 gestiegen, teilte Istat am Dienstag mit. Zugleich gehe die Einwohnerzahl beständig zurück. Am jüngsten sind die Menschen der Statistik zufolge in den südlichen Regionen, einschließlich der Inseln Sizilien und Sardinien.
Eine Bevölkerungsgruppe sticht beim Altersvergleich besonders heraus: Das Durchschnittsalter der in Italien lebenden Migranten lag im vergangenen Jahr bei 34,7 Jahren.
Gleichzeitig sank die Einwohnerzahl: Ende 2019 hatte Italien laut Istat 59.641.488 Einwohner und damit rund 175.000 weniger als im Vorjahr. Seit dem Jahr 2011, als die letzte Volkszählung durchgeführt wurde, ist die Bevölkerung laut Istat zwar um rund 207.000 Menschen gewachsen – diese Zahl sei jedoch nur durch Migration erreicht worden. „Der sehr geringe Anstieg der Bevölkerungszahl seit 2011 ist ausschließlich auf ausländische Migration zurückzuführen“, teilte die Istat mit.
Zwischen 2011 und 2019 sank die Zahl der italienischen Staatsbürger den Angaben zufolge um fast 800.000 oder 1,5 Prozent, obwohl mehr als eine Million Ausländer die italienische Staatsbürgerschaft annahmen. Gleichzeitig stieg die Zahl der im Land lebenden Ausländer um rund 25 Prozent auf eine Million.