Ein nahender Zyklon der höchsten Kategorie versetzt die Fidschi-Inseln in Alarmbereitschaft. Die Behörden des Inselstaats im Pazifik warnten am Donnerstag vor Überschwemmungen, meterhohen Flutwellen und weitreichender Zerstörung durch den Wirbelsturm „Yasa“. Es sei mit landesweiten Auswirkungen zu rechnen, sagte Regierungschef Frank Bainimarama.
Der Zyklon der Kategorie fünf nahm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 345 Stundenkilometern Kurs auf Fidschi. Im Laufe des Donnerstags trifft er dort den Vorhersagen zufolge auf Land. Die Ausläufer des Zyklons verursachten bereits Überschwemmungen auf der Inselgruppe.
„Überall in Fidschi erwarten wir, dass der Regen zunimmt und dass der Wind zerstörerischer wird“, sagte Regierungschef Bainimarama. An den Küsten sei mit Flutwellen von bis zu zehn Metern zu rechnen. Mehr als 850.000 Menschen – über 95 Prozent der Bevölkerung – lebten im direkten Einzugsgebiet des Sturms.
Bainimarama warnte davor, dass „Yasa“ zerstörerischer sein könnte als der Zyklon „Winston“, der im Februar 2016 über den Inselstaat hinweggefegt war. Damals kamen 44 Menschen ums Leben, zehntausende Häuser wurden zerstört.
Die Behörden richteten Evakuierungszentren ein. Die Bewohner der küstennahen Regionen wurden aufgerufen, sich in höher gelegene Gebiete zu begeben. Alle Schulen blieben geschlossen und für Donnerstagnacht wurde eine Ausgangssperre verhängt.
Nach Angaben des neuseeländischen Wetterdienstes Weatherwatch ist „Yasa“ einer der stärksten Zyklone, der jemals im Südpazifik beobachtet wurde. Zuletzt hatte im April der Zyklon „Harold“ eine Spur der Verwüstung in der Region hinterlassen.