Tabakhersteller BAT startet Studie von Impfstoff auf der Basis von Tabakblättern

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Eine Tabakplantage mit zahlreichen Tabakpflanzen

Das für seine Zigarettenmarken wie Lucky Strike und Dunhill bekannte britische Tabakunternehmen BAT steigt über seine US-Biotech-Tochter Kentucky BioProcessing (KBP) in die Entwicklung eines Corona-Impfstoffs auf der Basis von Tabakblättern ein. Nach dem grünen Licht der US-Arzneimittelbehörde werde KBP klinische Studien der Phase 1 starten, bei der die Verträglichkeit des Wirkstoffs getestet wird, teilte der Tabakkonzern am Mittwoch mit. 

Für die Studie sollen demnach 180 gesunde Probanden in den beiden Altersgruppen 18 bis 49 Jahre und 50 bis 70 Jahre getestet werden. Ergebnisse werden bis Mitte 2021 erwartet, danach könnte Phase 2 der klinischen Studien mit deutlich mehr Probanden beginnen – wenn die Behörden weiter zustimmen.

Laut der Erklärung gelang es der Biotech-Firma, einen Teil der Covid-19-Sequenz zu klonen und so ein Molekül zu entwickeln, das Antikörper zum Schutz gegen das Virus produzieren kann. Dieses Molekül wird nun von den Pflanzen produziert.

Die Technologie kann demnach effizienter und schneller Antikörper produzieren als herkömmliche Verfahren. Der Impfstoff bleibe zudem bei normaler Raumtemperatur stabil, während andere Wirkstoffe meist kühl gelagert werden müssen.

Mit Hilfe derselben Technologie entwickelt KBP derzeit auch einen Grippeimpfstoff, der ebenfalls in die Phase 1 der klinischen Studien eintreten wird. Auch andere Biotechfirmen wie etwa das kanadische Unternehmen Medicago nutzen Tabakblätter zur Entwicklung von Impfstoffen.

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