Im Jahr 2018 haben tabakbedingte Erkrankungen in Deutschland 13,3 Prozent aller Todesfälle verursacht. Rund 85.000 Krebsfälle waren auf das Rauchen zurückzuführen, wie aus der am Dienstag vorgelegten neuen Auflage des Tabakatlas des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg hervorgeht. 127.000 Menschen starben demnach an den Folgen von Tabakkonsum.
„Deutschland sollte sich als strategisches Ziel setzen, bis 2040 rauchfrei zu werden, das heißt den Raucheranteil in der Bevölkerung auf unter fünf Prozent zu senken“, erklärte Katrin Schaller, kommissarische Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention im DKFZ.
Noch immer rauchen 26,4 Prozent aller Männer und 18,6 Prozent aller Frauen. In der Altersgruppe zwischen zwölf und 17 Jahren rauchen sechs Prozent der Jungen und 5,2 Prozent der Mädchen.
Neben den gesundheitlichen Folgen verursacht das Rauchen laut dem Tabakatlas 2020 in Deutschland auch Kosten von jährlich rund 97 Milliarden Euro für Umwelt und Gesellschaft. Die internationale Tabakproduktion verursache zudem jährlich in etwa so viele klimaschädliche Gase wie das gesamte Land Österreich.