Nach einem Anstieg der Corona-Fälle im Süden von Thailand ist der größte Meeresfrüchte-Markt des Landes geschlossen worden. Wie die örtlichen Behörden am Samstag mitteilten, werden 548 Infektionsfälle mit dem Markt in Mahachai in der Provinz Samut Sakhon in Verbindung gebracht. Der Markt und die nähere Umgebung seien zum „Seuchenkontrollgebiet“ erklärt worden, sagte der Gouverneur der Provinz, Veerasak Vijitsaengsri.
Bis Ende Januar sollen in dem Gebiet eine strikte Ausgangssperre und ein Lockdown gelten. Schulen, Sportstadien und Einkaufszentren müssen schließen. Die Kommunalwahlen am Sonntag sollen jedoch voraussichtlich wie geplant stattfinden.
Ausländischen Wanderarbeitern wurde es verboten, die Provinz zu verlassen. 90 Prozent der Infizierten hätten keine Krankheitssymptome gezeigt, „die meisten von ihnen sind ausländische Arbeiter“, teilte der Leiter der Behörde für Seuchenkontrolle, Opas Kankavinwong, mit.
Thailand ist bislang vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen. Landesweit wurden erst etwas mehr als 4000 Infektionen und 60 Todesfälle registriert. Sorge bereitet den Behörden jedoch die 2400 Kilometer lange Grenze zu Myanmar, das starke Probleme bei der Eindämmung des Virus hat.
In Myanmar wurden bereits mehr als 115.000 Corona-Fälle registriert. Die thailändischen Behörden haben in den vergangenen Monaten die Grenzkontrollen zu dem Nachbarland deutlich verstärkt.