Ein Tropensturm mit schweren Regenfällen hat der australischen Feuerwehr dabei geholfen, das verheerende Buschfeuer auf der Touristeninsel Fraser Island einzudämmen. „Das Feuer ist jetzt unter Kontrolle“, teilte die Feuerwehr des Bundesstaates Queensland am Sonntag im Onlinedienst Twitter mit. Durch den Wirbelsturm drohen einem fast 500 Kilometer langen Abschnitt der australischen Ostküste nun aber starke Winde und Überschwemmungen.
„Viele Auswirkungen dieses Wetterereignisses werden denen eines Zyklons der Kategorie Eins ähneln“, sagte der Katastrophenschutz-Minister von Queensland, Mark Ryan, dem Sender ABC. Betroffen wird auch die Gold Coast, ein wichtiges Touristenziel an der Ostküste Australiens, sein. Der Sturm folgt auf eine Hitzewelle, die der Urlaubsregion Temperaturen von bis zu 35 Grad Celsius beschert hatte.
Der Brand auf Fraser Island, der größten Sandinsel der Welt, war vor rund zwei Monaten durch ein illegales Lagerfeuer entstanden. Er verbrannte mehr als die Hälfte der 166.000 Hektar großen Insel, die zum Unesco-Weltnaturerbe zählt. Auch weite Teile der einzigartigen Wälder der Insel fielen den Flammen zum Opfer. Am Dienstag wird Fraser Island nun wieder für Besucher geöffnet.
Der Klimawandel führt nach Einschätzung von Wissenschaftlern in Australien zu mehr Wetterextremen wie Dürren, Buschbränden und Wirbelstürmen. Australien zählt zugleich zu den weltweit größten Exporteuren fossiler Brennstoffe. Die konservative Regierung hat die Reduzierung der CO2-Emissionen bisher nur schleppend vorangetrieben, obwohl Umfragen in der Bevölkerung eine wachsende Sorge über den Klimawandel zeigen.