Zwar kommen die Bundesbürger einer Studie zufolge mittlerweile finanziell besser durch die Corona-Krise als noch vor einem halben Jahr – doch bei den Jüngeren ist der Trend umgekehrt. In einer Umfrage des Instituts Kantar für die Postbank sagten im November 18 Prozent der Befragten, dass sie durch die Krise Verluste erlitten, im Mai waren es noch 21 Prozent.
Allerdings gaben unter den 16- bis 29-Jährigen 27 Prozent an, dass sie an Einkommen einbüßen, zuvor waren es noch knapp 20 Prozent, wie die Postbank am Mittwoch mitteilte. Demnach gaben sieben Prozent der unter 30-Jährigen zuletzt außerdem an, dass ihre Einkommenskürzungen existenzbedrohend seien – im Vergleich zu lediglich 0,8 Prozent im Frühjahr.
Grund für diese Entwicklung sei, dass in den von den Schließungen betroffenen Betrieben wie Freizeiteinrichtungen, Kulturbetrieben und der Gastronomie überdurchschnittlich häufig unter 30-Jährige arbeiteten, hieß es. Gravierend sei außerdem das fehlende Trinkgeld, das bis zu zehn Prozent des Lohns ausmache. Das werde etwa bei der Berechnung des Kurzarbeitergeldes nicht berücksichtigt.
Kantar befragte Anfang November telefonisch 1001 Menschen ab 16 Jahren.