Unterhaltungsriese Disney plant Fortsetzungen von „Star Wars“ und „Black Panther“

Unterhaltungskonzern Disney
Unterhaltungskonzern Disney

Der Disney-Konzern startet eine massive Angebotsoffensive mit neuen Serien und Kinofilmen. Unter anderem können sich „Star Wars“-Fans auf eine neue Episode der Weltraum-Saga freuen, wie der US-Unterhaltungsriese am Donnerstag (Ortszeit) in Los Angeles mitteilte. Die Comic-Verfilmung „Black Panther“ wird ebenfalls fortgesetzt, allerdings will Disney die Rolle des gleichnamigen Superhelden nach dem Tod von Schauspieler Chadwick Boseman nicht neu besetzen. Auch eine Zusammenarbeit mit der berühmten TV-Familie Kardashian ist geplant. 

Der neue „Star Wars“-Film kommt laut Disney voraussichtlich an Weihnachten 2023 in die Kinos. Er soll in einem „künftigen Zeitalter der Galaxie“ spielen, kündigte Lucasfilm-Präsidentin Kathleen Kennedy bei einer Investorenkonferenz an. Die Handlung drehe sich um „eine neue Generation von Sternenkämpfer-Piloten“. Sie würden „ihr Leben riskieren in einer Grenzen verschiebenden Hochgeschwindigkeitsfahrt voller Nervenkitzel“.

Der Film mit dem Titel „Rogue Squadron“ (etwa: „Schurkenschwadron“) soll als erster „Star Wars“-Film von einer Frau inszeniert werden. Als Regisseurin wurde Patty Jenkins verpflichtet, die unter anderem bei dem weltweit erfolgreichen Action-Film „Wonder Woman“ Regie geführt hatte. 

Auch eine Fortsetzung des erfolgreichen Marvel-Superheldenfilms „Black Panther“ ist laut Disney geplant, allerdings ohne die gleichnamige Titelfigur. Mit der Entscheidung will der US-Unterhaltungsriese die Schauspielleistung Bosemans ehren, der im August an einer Darmkrebs-Erkrankung gestorben war. „Seine Darstellung von T’Challa, dem Black Panther, ist ikonisch“, sagte Marvel-Produzent Kevin Feige. Deshalb werde die Rolle nicht neu besetzt.

Die Comic-Verfilmung werde stattdessen die „vielfältigen Charaktere nutzen, die im ersten Film eingeführt wurden“, sagte Feige. Die Fortsetzung des Kassenschlagers von 2018 solle im Juli 2022 in die Kinos kommen. 

Boseman hatte in „Black Panther“ den ersten schwarzen Superhelden gespielt. Die erfolgreichen Verfilmung eines Marvel-Comics spielt im fiktiven afrikanischen Königreich Wakanda und wurde sowohl von Zuschauern als auch Kritikern gelobt. Es ist die erste Comic-Verfilmung, die bei den Oscars für die Kategorie „bester Film“ nominiert wurde und weltweit über eine Milliarde Dollar einspielte.

Der Disney-Konzern sicherte sich eigenen Angaben zufolge auch einen Vertrag mit der „Königsfamilie“ des Reality-TVs. Die Kardashians werden im kommenden Jahr Inhalte für mehrere Disney-Plattformen produzieren. Familienoberhaupt Kris Jenner teilte bei Twitter mit, dass es sich um eine mehrjährige Zusammenarbeit handele. Die Familie war durch ihre Reality-Show „Keeping Up with the Kardashians“ weltberühmt geworden.

Bei der Investorenkonferenz kündigte Disney weitere geplante Verfilmungen an, unter anderem die Actionkomödie „Thor: Love and Thunder“, in der Christian Bale den Bösewicht spielen wird. Samuel L. Jackson soll in dem Superhelden-Crossover „Secret Invasion“ in die Rolle des Nick Fury auf die Leinwand zurückkehren.

Der Unterhaltungsriese erfreut sich derzeit großer Beliebtheit: Sein Streamingdienst Disney+ gewann seit dem Start vor einem Jahr 86,8 Millionen Abonnenten weltweit. Die Zahl „übertrifft unsere kühnsten Erwartungen“, sagte Disney-Chef Bob Chapek. Disney+ war im November 2019 in den USA, Kanada und den Niederlanden gestartet, rasch folgten weitere Länder. Der Streamingdienst konkurriert vor allem mit Netflix und Amazon Prime um Kunden. 

Anzeige



Anzeige

Avatar-Foto
Über Redaktion des Nürnberger Blatt 44196 Artikel
Hier schreiben und kuratieren die Redakteure der Redaktion des Nürnberger Blatt