In den USA sollen das Gesundheitspersonal und Bewohner von Pflegeheimen zuerst gegen das Coronavirus geimpft werde. Das geht aus einer offiziellen Empfehlung für die erste Phase der Impfungen hervor, die ein Expertengremium der Gesundheitsbehörde CDC am Dienstag verabschiedet hat. Die sogenannte Phase 1a der Impfungen soll voraussichtlich noch im Dezember beginnen.
In den USA haben bislang der US-Pharmakonzern Moderna sowie der Mainzer Impfstoffentwickler Biontech mit seinem US-Partner Pfizer die Zulassung eines Corona-Impfstoffes beantragt. Sollte die US-Arzneimittelbehörde FDA grünes Licht geben, könnten beide Impfstoffe noch in diesem Jahr eingesetzt werden.
Die CDC empfiehlt nun, im Dezember zuerst das Gesundheitspersonal und Pflegeheimbewohner zu impfen – das sind insgesamt rund 24 Millionen Menschen. Wenn Pfizer und Moderna nach der Zulassung wie zugesagt 40 Millionen Impfdosen liefern, könnten im Dezember 20 Millionen Menschen, also fast alle Angehörigen beider Gruppen geimpft werden. Für einen Schutz vor einer Corona-Infektion sind zwei Impfungen im Abstand von drei beziehungsweise vier Wochen nötig.
Die meisten Bundesstaaten rechnen nach Angaben der CDC-Expertin Nancy Messonnier damit, binnen drei Wochen ihr gesamtes Gesundheitspersonal impfen zu können – dazu zählen neben Ärzten und Pflegern etwa auch Mitarbeiter von Pflegediensten, Apotheken und Rettungsdiensten.
Nach Angaben der CDC-Vertreterin Sara Oliver gehen die US-Behörden davon aus, nach Dezember jede Woche zwischen fünf und zehn Millionen Impfdosen zur Verfügung zu haben. Für die zweite Phase der Impfungen gibt es noch keine offizielle Empfehlung. Experten raten dazu, als nächstes systemrelevante Berufsgruppen zu impfen, gefolgt von Risikopatienten und Menschen über 65 Jahren.