Trotz der verheerenden Feuer in Australien und den USA sind in diesem Jahr laut Daten des EU-Satellitendienstes Kopernikus weniger CO2-Emissionen durch Brände freigesetzt worden als in den Vorjahren. In den am stärksten betroffenen Regionen habe es jedoch eine überdurchschnittlich hohe Brandintensität gegeben.
Im Jahr 2020 registrierte Kopernikus rund 1690 Megatonnen CO2, die durch Wald- oder Buschfeuer in die Atmosphäre gelangten. Das ist ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, als 1870 Megatonnen CO2 gemessen wurden.
Die weltweiten Emissionen seien insbesondere „aufgrund von besserer Brandbekämpfung und besseren Eindämmungsmaßnahmen“ geringer ausgefallen, teilte Kopernikus-Mitarbeiter Mark Parrington mit. Seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2003 gingen die Werte demnach kontinuierlich zurück.
„Dies ist jedoch kein Grund zur Zufriedenheit“, warnte der Experte. In den am stärksten betroffenen Gebieten wie Australien oder Kalifornien sei die Brandintensität aufgrund der hohen Temperaturen und der Dürre höher denn je gewesen. Experten zufolge treten solche Mega-Feuer aufgrund der weltweiten Erwärmung immer häufiger auf. Auch die Abholzung im Amazonasgebiet begünstigt demnach den Ausbruch von Mega-Bränden.
„Dies führte dazu, dass vermehrt Schadstoffe über tausende von Kilometern transportiert wurden“, fügte Perrington hinzu. Im September stellte Kopernikus demnach fest, dass Schadstoffe von Bränden im Westen der USA ins rund 8000 Kilometer entfernte Europa getragen wurden.
In Australien zerstörte ein riesiges Flächenfeuer jüngst mehr als die Hälfte der Sandinsel Fraser Island. Im Oktober wüteten im US-Bundesstaat Kalifornien zwei verheerende Waldbrände, die rund 90.000 Menschen zur Flucht zwangen.