SPD-Chef Norbert Walter-Borjans findet äußerst lobende Worte für Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). „Je mehr man mit Angela Merkel zu tun hat, bemerkt man eine Qualität an ihr, die wenig öffentliche Aufmerksamkeit hat und die ich den Nachfolgekandidaten abspreche, nämlich eine unglaublich beharrliche Kommunikatorin zwischen den Regierungschefs der Staaten der Welt zu sein“, sagte er am Freitag dem Portal „Web.de News“.
Er müsse „neidlos anerkennen, dass Angela Merkel dort eine hohe Kompetenz hat“, fügte der SPD-Vorsitzende hinzu. Kein gutes Haar ließ er an Merkels potenziellen Nachfolgern: „Da möchte ich mir jetzt weder Laschet, noch Spahn, noch Merz, noch Röttgen vorstellen und auch nicht Söder.“
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz und Außenexperte Norbert Röttgen konkurrieren um den CDU-Vorsitz. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn tritt in einem Team mit Laschet an, wobei Laschet die Nummer eins ist. Als möglicher Kanzlerkandidat der Union für die nächste Bundestagswahl gilt neben den CDU-Politikern auch CSU-Chef Markus Söder.
Deutlich weniger Lob als für die Kanzlerin hält Walter-Borjans für andere Kabinettsmitglieder von CDU und CSU bereit. Die SPD-Minister Hubertus Heil (Arbeit), Franziska Giffey (Familie) und Christine Lambrecht (Justiz) leisteten derzeit viel „für Arbeitnehmer, für Familien, für Verbraucher“ und das Bundesfinanzministerium unter SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz schaffe „die finanziellen Voraussetzungen“ dafür.
Das Gleiche lasse sich aber über die unionsgeführten Ministerien „leider nicht unbedingt sagen“, urteilte Walter-Borjans. „Es hakt vor allem im Wirtschaftsministerium“, das Peter Altmaier (CDU) untersteht.