Wegen Corona-Krise bis Oktober 155 Millionen weniger Flugpassagiere in Deutschland

Schutzscheiben an den Check-in-Countern gehören zu den Infektionsschutzmaßnahmen am Flughafen. - Bild: Airport Nürnberg

Wegen der Corona-Krise sind zwischen Januar und Oktober dieses Jahres in Deutschland 155 Millionen weniger Passagiere geflogen als im Vorjahreszeitraum. Dies entspreche einem Rückgang von 72 Prozent, berichtet die „Bild am Sonntag“ unter Berufung auf die Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion. Die Zahl der Flüge sei um 1,1 Millionen und damit um 63 Prozent zurückgegangen.

„Die Bundesregierung muss im kommenden Jahr neben einer schnellen Impfkampagne auch das Reisen in den Fokus nehmen“, sagte der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Oliver Luksic. Ansonsten drohe nicht nur den direkt betroffenen Branchen „ein Kollaps“.

Auch die Anzahl der in deutschen Botschaften ausgestellten Visa ging den Angaben zufolge in diesem Jahr drastisch zurück. Insgesamt seien in den ersten drei Quartalen 1,6 Millionen und damit 83 Prozent weniger Schengen-Visa ausgestellt worden. Die Zahl der Deutschland-Visa sei um 192.607 und damit um 59 Prozent gesunken.

„Dass die Zahl der erteilten Visa nur noch ein Fünftel des Vorjahreswerts erreicht, verschärft den immer bedrohlicheren Fachkräftemangel noch weiter“, warnte Luksic. Die  Bundesregierung müsse „mit gezielten Ausbildungs- und Arbeitsabkommen aktiv werden, um Leistungsträger und zukünftige Talente nach Deutschland zu locken“.

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