Weitere 88 Flüchtlinge aus Griechenland in Hannover gelandet

Symbolbild: Flüchtlinge
Symbolbild: Flüchtlinge

Weitere 88 Flüchtlinge aus griechischen Lagern sind am Donnerstag in Deutschland eingetroffen. Insgesamt 19 erkrankte Kinder landeten gemeinsam mit ihren sogenannten Kernfamilien in Hannover, wie das Bundesinnenministerium mitteilte. Dazu kamen zwei unbegleitete Minderjährige, die im Rahmen der Dublin-Vereinbarungen zur Familienzusammenführung zu ihrer in Deutschland lebenden Mutter gebracht wurden.

Seit April habe Deutschland damit insgesamt 1519 Menschen aus Griechenland aufgenommen, hieß es. Die neu aufgenommenen 18 Familien bestehen den Angaben zufolge aus 34 Erwachsenen und 52 Minderjährigen. Alle Neuankömmlinge werden nun auf verschiedene Bundesländer verteilt.

Die Bundesregierung hatte im März entschieden, im Rahmen einer europäischen Hilfsaktion 243 kranke Kinder einschließlich ihrer Kernfamilien aus Griechenland zu übernehmen. Diese Aktion wurde nun mit den neuen Aufnahmen weitgehend abgeschlossen. Noch drei weitere Familien sollten laut Innenressort zeitnah mit Linienflügen nach Deutschland einreisen können.

Zudem hatte die Bundesregierung nach den verheerenden Bränden im Flüchtlingslager Moria entschieden, 1553 Familienangehörige von den griechischen Inseln aufzunehmen, deren Schutzberechtigung zuvor bereits von der griechischen Regierung festgestellt wurde. Diese Aktion geht noch weiter. Ein weiteres inzwischen abgeschlossenes Programm nach den Bränden auf Lesbos betraf die Aufnahme von 150 unbegleiteten Minderjährigen.

Grundlage für die Verteilung der Flüchtlinge innerhalb Deutschlands ist ein gemeinsames Bund-Länder-Konzept. Dabei werden auch familiäre Bindungen und besondere medizinische Bedarfe der Neuankömmlinge berücksichtigt.

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