Weitere 99 Flüchtlinge aus griechischen Lagern sind am Donnerstagvormittag in Deutschland eingetroffen. 21 Familien sowie 13 unbegleitete Minderjährige landeten in Hannover, wie das Bundesinnenministerium mitteilte. Seit April habe Deutschland damit insgesamt 1291 Menschen aus Griechenland aufgenommen
Die 21 Familien bestehen den Angaben zufolge aus 36 Erwachsenen und 50 Minderjährigen. Von den Kindern und Jugendlichen seien 24 krank. Alle Neuankömmlinge werden nun auf verschiedene Bundesländer verteilt.
Die Bundesregierung hatte nach den verheerenden Bränden im Flüchtlingslager Moria entschieden, 1553 Familienangehörige von den griechischen Inseln aufzunehmen, deren Schutzberechtigung zuvor bereits von der griechischen Regierung festgestellt wurde. Zudem hat Deutschland mit den neuen Einreisen 150 unbegleitete Minderjährige aufgenommen, die nach den Feuern von der griechischen Regierung aufs Festland gebracht worden waren. Diese Aktion sei damit nun abgeschlossen, hieß es vom Ministerium.
Außerdem hatte die Bundesregierung bereits im März entschieden, im Rahmen einer europäischen Hilfsaktion 243 kranke Kinder einschließlich ihrer Kernfamilien aus Griechenland zu übernehmen. Laut Innenministerium beteiligen sich an diesem Programm insgesamt elf EU-Staaten sowie Norwegen und Serbien.
Grundlage für die Verteilung der Flüchtlinge innerhalb Deutschlands ist ein gemeinsames Bund-Länder-Konzept. Dabei werden auch familiäre Bindungen und besondere medizinische Bedarfe der Neuankömmlinge berücksichtigt.