In Deutschland gibt es in diesem Jahr bisher sehr viel weniger Grippefälle als üblich. Seit Beginn der Saison Ende September wurden dem Robert Koch-Institut nach Informationen der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Freitagausgabe) nur 174 labordiagnostisch bestätigte Fälle übermittelt. 2019 waren es demnach zur gleichen Zeit achtmal so viele. In den vergangenen fünf Jahren betrug der Durchschnitt 790 Fälle.
Das RKI führt den Rückgang auch auf die Hygiene- und Abstandsregeln während der Corona-Pandemie zurück. Das Bundesgesundheitsministerium verzeichnet zugleich eine steigende Impfbereitschaft. Das Paul-Ehrlich-Institut hat demnach bisher insgesamt 25 Millionen Impfdosen gegen Grippe für den Markt freigegeben, acht Millionen mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres.
Für die gesamte zurückliegende Grippe-Saison 2019/2020 standen nur 21 Millionen Grippe-Impfdosen zur Verfügung, von denen gerade einmal 14 Millionen verimpft wurden. Nach Weihnachten steigen die Imfluenza-Fallzahlen üblicherweise deutlich an.